
Auszug aus dem Bericht des Preisgerichts 3/2011:
«Städtebau/Architektur - In einer modernen Architektursprache gelingt
dem Projektverfasser eine subtile Einpassung in den Kontext des
historischen gewachsenen Dorfkerns. Mit dem Konzept der unterirdischen
Nebenräume und der Absenkung der Halle tritt ein bescheidenes Volumen
mit flach geneigtem Satteldach in Erscheinung. Die präzise Setzung
klärt die Gewichtung und Funktion der Nachbarsbauten, Schulhaus,
Gemeindehaus, Feuerwehr und Wohnbauten. Das voll verglaste Foyer
schafft direkten Sichtbezug zu den bestehenden Bauten. Vom First
diagonal zur Traufe überspannt ein kassettenartiges Vordach die
imposante Treppenarena. Mit dieser architektonisch selbstbewussten
Geste wird ein neuer Ort inszeniert, welcher die Aura eines
städtischen Kulturhauses ausstrahlt.
Gebäudetechnik - Die Raumstimmung des Saals mit dem ausgeklügelten
Belichtungskonzept ist lobenswert. Eine filigrane Kassettendecke - als
Lichtdecke mit drehbaren Verdunkelungsklappen gestaltet - vermittelt
den edlen Ausdruck eines Theaters. Dach und Hauptfassade werden
mittels transluziden Isolationspanelen eingedeckt.
Gesamtbetrachtung - Der eigenwillige Entwurf überzeugt in seiner guten
städtebaulichen Setzung, dem hohen Gestaltungswillen mit einer
stimmungsvollen Materialisierung. Dem Projektverfasser gelingt eine
neue, interessante Interpretation des Ortes.»



